Das Ruhrgebiet hat sich in Zeiten des Strukturwandels fernab von Stahlkocher- und Bergmannsromantik zu einer Metropolenregion entwickelt, die trotz aller Krisen eine neue Identität gefunden hat. Kultur, Kunst, Architektur und Natur spielt im größten Ballungsraum Deutschlands mit über 5 Millionen Einwohnern jetzt die Hauptrolle. Und das hat seine Gründe: Mit der IBA Emscher Park wurden zwischen und mehr als 120 Projekte auf den Weg gebracht. Industrielle Brachen und Abwasserläufe wurden renaturiert, alte Industriestätten wurden für Kunst und Kultur, Freizeit und Sport umfunktioniert. Auf stillgelegten Eisenbahnstrecken einzigartige Industriedenkmäler und neue Museen zu entdecken, sind heute die Attraktionen in den ehemaligen Arbeiterstädten. Die Exkursion führt zur imposanter Industriearchitektur, spektakulären Kunstmuseen und dem Gebäudeensemble von Alvar Aalto in Castrup Rauxel. Dabei wird das westliche Ruhrgebiet erkundet und ein Abstecher ins benachbarte Rheinland gemacht. Neben den Städten Duisburg, Oberhausen und Essen steht auch ein Vormittag auf der Kunst-Insel Hombroich auf dem Programm, wo einzigartige Architektur und atemberaubende Landschaftskunst eine beeindruckende Fusion eingehen.
Die Reise bietet die Gelegenheit, sich der Kultur und Geschichte des Ruhrgebiets über seine Bauten und die handwerkliche Tradition anzunähern. Dabei geht es auch um ein Verständnis für grundlegende Fragen der Auswirkungen der gebauten Umwelt auf unser Leben und unser Miteinander, am Beispiel der Metropolregion Ruhr.
Die Teilnehmenden lernen die Region aus verschiedenen Blickwinkeln kennen. Sie erhalten Einblicke in die lokalen Bauvorschrifen und -praktiken und in verschiedene urbane Kontexte und über die Einbettung der Projekte in ihren Kontext Informationen über die wirtschaftliche, soziale und politische Situation der Region.
Fachlich geleitet wird die Reise in deutscher Sprache von dem Architekten Thomas Krüger.