Inhalt des Kurses
Dieses Seminar bietet die Möglichkeit, ein differenziertes Bild zu gewinnen. Dabei lohnt sich zunächst eine Betrachtung aus der Makroperspektive: Was eint die in Nahen Osten lebenden Menschen? Was trennt sie? Sozio-kulturelle Gemeinsamkeiten und geteilte historische Erfahrungen sind dabei ebenso relevant wie ein Blick auf die ethnische Vielfalt, religiöse Pluralität und politischen Unterschiede in der Region.
- Die Geschichte des ‚Nahen Ostens‘ vom Osmanisches Reich über die Kolonialzeit bis hin zur Herausbildung separater Nationalstaaten.
- Was meinen wir mit ‚Naher Osten‘, „Arabische Welt“ oder „Arabischer Frühling“ und wieso können diese Begriffe problematisch sein?
- Politische Systeme und Ideologien zwischen Demokratie, Diktatur, Monarchie und Sozialismus; Säkularismus und religiösem Fundamentalismus
- Der israelisch-palästinensische Konflikt: der 07. Oktober 2023 als eine historische Zäsur; Internationale Auswirkungen des Konflikts.
- Geschichte und politische Gegenwart Syriens; die syrische Diaspora in Deutschland
- Der Libanon: Vom ‚Paris des Nahen Ostens‘ zum ‚Failed State‘
- Die Golfstaaten am Beispiel Saudi-Arabiens, Qatars und des Oman: Das Prinzip Rentierstaaten und wirtschaftliche Perspektiven in einer Zukunft ohne Öl und Gas.
Wie steht es um Menschenrechtslage und die Pressefreiheit in den verschiedenen Ländern in WestAsien und Nord-Afrika? Wie unterscheiden sich die politischen Systeme im Spektrum zwischen Demokratie und Diktatur, Monarchie und Sozialismus sowie Säkularismus und religiös fundierten Regimen? Wir thematisieren zudem länderübergreifende Ideologien wie den Pan-Arabismus oder den supranationalen Islamismus.
Das Seminar möchte nicht bewerten und ideologisieren, sondern Informationen zur eigenen Meinungsbildung zur Verfügung stellen. Dabei werden zu medial präsenten und weniger öffentlich diskutierten Themen Hintergrundinformationen erläutert und Zusammenhänge aufgezeigt. Für die Diskussion innerhalb der Seminargruppe bleibt genügend Zeit.