( 7 Tage in Berlin und Rheinland-Pfalz anerkannt, 10 Tage in Hessen und Thüringen anerkannt )
Zum zweiten Mal wollen wir Jordanien als eine reine Frauengruppe bereisen. Das Haschemitische Königreich bietet aufgrund seiner zentralen Lage, Geschichte und gesellschaftlichen Zusammensetzung äußerst vielfältige Zugänge zu den historischen Ereignissen der Region - insbesondere im benachbarten Israel/Palästina. Gleichzeitig werden uns größere Themenkomplexe wie Flucht und Migration, politische und gesellschaftliche Teilhabe sowie der Umgang mit natürlichen Ressourcen beschäftigen.
Regionale Verflechtungen, Gesellschaft & Ressourcen
Die jordanische Gesellschaft ist stark von den historischen Ereignissen der Region und daraus entstandenen Migrations- und Fluchtbewegungen geprägt: So ist mehr als die Hälfte der etwa 8 Millionen Einwohner*innen Jordaniens palästinensischer Abstammung, das Land bietet nach wie vor Zuflucht für eine enorme Anzahl Geflüchtete aus beispielsweise Syrien und dem Irak. Der regelmäßige Bevölkerungszuwachs sowie klimatische Veränderungen verschärfen zudem den eklatanten Mangel an natürlichen Ressourcen, der Jordanien bereits jetzt zu einem der wasserärmsten Länder der Welt macht. Gleichzeitig steht eine wachsende, sehr junge Bevölkerung in den urbanen Ballungszentren im starken Kontrast zu der von Stammesgesellschaften geprägten Peripherie.
Begegnungen
Inhaltlich werden wir in Treffen mit NGOs und Individuen die gesellschaftliche Vielfalt des Landes kennenlernen und uns mit aktuellen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen beschäftigen. Neben gezielten Inputs liegt der Fokus dieser Reise auf informellen Treffen und den Gesprächen mit Begegnungspartner*innen vor Ort. Wir ermutigen die Teilnehmerinnen sehr, diese Gelegenheiten für Fragen zu nutzen, denn das Interesse der Gruppe gestaltet Begegnungen immer maßgeblich mit.
Felsenstadt Petra und wunderschöne Natur
Vor allem im zweiten Teil der Reise werden wir viel Zeit in der atemberaubend schönen und vielfältigen Natur des Königreichs verbringen: Ob im grünen Norden, am Toten Meer, im Weltkulturerbe Petra, in der bizarren Wüstenlandschaft des Wadi Rum oder zwischen den Korallenriffen des Roten Meers.
Wieso eine Reise nur für Frauen?
Trotz aller Offenheit und Gastfreundschaft spielen Genderthemen in Jordanien eine große Rolle und das Geschlecht hat oft einen entscheidenden Einfluss auf Zugänge zu öffentlichen Räumen sowie zu wirtschaftlicher und politischer Teilhabe. Gleichzeitig sind Frauen aufgrund kultureller Werte insbesondere in ländlichen Regionen oft weniger in der Öffentlichkeit präsent. Abseits von allen Vorurteilen möchten wir uns in geschütztem Rahmen mit den Lebensrealitäten von Frauen sowie Genderthemen in Jordanien auseinandersetzen. Als reine Frauengruppe können wir die Möglichkeit nutzen, uns in Räumen zu bewegen, zu denen wir als gemischte Gruppe sonst keinen Zutritt finden würden.
Sicherheit
Zwar befindet sich Jordanien in räumlicher Nähe zu Israel und den palästinensischen Gebieten, doch gilt es aufgrund der regional- und geopolitischen Beziehungen und Interessen des Königreichs als sehr unwahrscheinlich, dass die aktuellen gewaltsamen Ereignisse sich auch dorthin ausweiten. Auch das Auswärtige Amt, das bei seinen Einstufungen für gewöhnlich sehr vorsichtig ist, warnt aktuell nicht vor Reisen nach Jordanien. Zudem leben die Reiseleiterinnen in Jordanien, bzw. halten sich immer wieder längere Zeit dort auf, und sind daher vor Ort stark vernetzt und verfügen über eine gute Einschätzung der Sicherheitssituation.